“Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut.
Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Früher waren sie Kinder,
dann wurden sie Erwachsene,
aber was sind sie nun?
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.”
Erich Kästner

Montag, 3. Februar 2014

Durch dick und dünn gehen

Ab B1

Redewendung der Woche



Mit jemandem durch dick und dünn gehen


Einem Freund kann man vertrauen. Ein Freund ist immer da, wenn's brenzlig wird. Kurzum: Ein Freund ist ein echter Freund, wenn er mit uns durch dick und dünn geht. Denn das bedeutet, dass er uns – ohne Wenn und Aber – in allen Lebenslagen beisteht.
Der Ausdruck "durch dick und dünn" hat jedoch rein gar nichts mit Schlankheitswahn, Abspecken oder dem Körpergewicht zu tun. Er stammt aus einer Zeit, als man sich über Fettpölsterchen noch keine Gedanken machte, da man ohnehin noch zu Fuß von A nach B gehen musste und sich genügend bewegte. Tatsächlich kommt diese Redewendung nämlich von "dick" in seiner alten Bedeutung "dicht".
Die Redewendung bedeutete also in Wirklichkeit "durch dicht und dünn bewaldetes Gelände gehen". Denn darin zeigte sich früher der wahre Freund: Nur, wer dazu bereit war, einen anderen durch unwegsames Gelände voller Bäume und dichter Sträucher zu begleiten, der war ein wahrer Freund – denn in den Büschen und Wäldern warteten die gefährlichen Strauchdiebe.



Keine Kommentare: