“Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut.
Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Früher waren sie Kinder,
dann wurden sie Erwachsene,
aber was sind sie nun?
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.”
Erich Kästner

Montag, 8. Oktober 2012

Kinotipp

Der letzte Mann, 1924 / El último
von F.W. Murnau

Wann?: Am Mittwoch, den 17. Oktober, um 22.45 Uhr
Wo? Albacetes Filmothek



Ciclo: ESOS FIELES SIRVIENTES

Schwarz / WeiB
Deutschland
Dauer: 75 Minuten

Regie: F.W. Murnau

Drehbuch: Carl Mayer

Musik: Giuseppe Becce, Florian C. Reithner, Karl-Ernst Sasse, Werner Schmidt-Boelcke

Photographie: Karl Freund (B&W)

Darsteller: Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Emilie Kurz, Hans Unterkircher, Olaf Storm

UFA

Stummfilm

Genre: Drama

Handlung:

Ein alternder Hotelportier verrichtet seinen Dienst an der Tür des „Hotel Atlantic“ in Berlin. In seiner prächtigen Uniform, mit stattlichem Schnurrbart und jovialem Lächeln begrüßt er dort die Gäste. Als er eines Tages beim Abladen eines schweren Koffers einen Schwächeanfall erleidet, wird er vom Hoteldirektor mit Verweis auf sein hohes Alter in die Herrentoilette versetzt. Ein Jüngerer nimmt seinen Platz ein. Der Portier verkraftet diese Demütigung nicht. Des Nachts entwendet er seine alte Uniform und führt nun ein Doppelleben: Tagsüber verrichtet er traurig seinen Dienst in der Hoteltoilette. Nach Feierabend zieht er sich heimlich die Uniform an, um seiner Familie und seinen Nachbarn vorzuspielen, es sei alles wie früher. Doch der Schwindel fliegt bald auf und Familie und Nachbarn wenden sich von ihm ab. Die Welt des Portiers bricht endgültig zusammen, nur der Nachtwächter des Hotels schaut noch nach ihm. Die Geschichte erhält aber eine positive Wendung, als ein Hotelgast auf der Herrentoilette sterbend dem einstigen Portier sein gesamtes Vermögen vermacht. Der einst Gedemütigte kann nun als souveräner, gut gelaunter und großzügiger Gast im „Atlantic“ einkehren und den Nachtwächter zu einem Festmahl einladen, worüber sich die restlichen Hotelgäste, die die Geschichte in der Zeitung gelesen haben, köstlich amüsieren.







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